Die baltischen Staaten und Polen arbeiten zusammen

Baltisch-polnisches Agrarministertreffen in Polen! Foto: Marko Gorban/Ministerium für ländliche Angelegenheiten in Estland

L-Infos/Triin Heinste/LV/fr - Der estnische Minister für ländliche Angelegenheiten, Mart Järvik, nahm vor einigen Tagen an einem Treffen der baltischen und polnischen Landwirtschaftsminister im Rahmen des 17. Internationalen Milchwirtschaftsforums im polnischen Serock teil, bei dem eine gemeinsame Erklärung zur Zukunft der Gemeinsamen Agrarpolitik der EU unterzeichnet wurde.

"Es ist sehr wichtig, dass Länder mit ähnlichen Interessen wie Estland, Lettland, Litauen und Polen zusammenhalten und versuchen, Lösungen für die mit den Auswirkungen der Gemeinsamen Agrarpolitik und des Brexit verbundenen Herausforderungen zu finden", sagte Minister Järvik.

„Es ist sehr wichtig, dass wir in der nächsten Haushaltsperiode über ausreichende Ressourcen für die gemeinsame Agrarpolitik der EU verfügen. Da wir im Binnenmarkt tätig sind und unsere Landwirte ähnliche Anforderungen erfüllen, muss die Harmonisierung der Direktzahlungen abgeschlossen sein “, fügte der estnische Minister für ländliche Angelegenheiten hinzu.

"Wir sind uns auch einig, dass das Budget dafür nicht gekürzt werden sollte, da die Politik zur Entwicklung des ländlichen Raums das am besten geeignete Instrument ist, um die Herausforderungen des Agrarsektors und des ländlichen Raums zu bewältigen", sagte der Minister über das gemeinsame Interesse. "Es ist erfreulich festzustellen, dass die drei baltischen Staaten und Polen bei den Agrarverhandlungen im EU-Haushalt dieselben Grundsätze verfolgen."

 

Lettische Kleinbauern sollen finanziell unterstützt werden

Der lettische Agrarminister Kaspars Gerhard will endlich eine Gleichbehandlung der Landwirte innerhalb der EU

In einer Diskussion über EU-Unterstützungszahlungen an den Agrarsektor wies der lettische Agrarminister Kaspars Gerhard darauf hin, dass die EU neue Ziele festlegt, einschließlich Umwelt- und Klimaziele! "Neue Ziele erfordern eine Finanzierung, erklärte der Minister. Die baltischen Staaten sein aber finanziell nicht ausreichend oder gleichberechtigt, gegenüber anderen EU-Mitgliedsstaaten, ausgegstattet. Wenn man sich das Unterstützungsniveau in den anderen Mitgliedstaaten ansehen, haben die lettischen Landwirte drei Jahrzehnte lang eines der niedrigsten Unterstützungsniveaus in Europa! Ein Unterstützungsniveau, so der Lette,  das dreimal niedriger ist, als das in anderen Ländern. Erstens, so Gerhard, muss die Unterstützung für alle EU-Mitgliedstaaten gleich sein und zweitens sollte diese Unterstützung entsprechend angehoben werden, wenn neue Ziele erreicht werden sollen.

Während des Treffens unterstrich Minister Gerhard außerdem die erheblichen sozioökonomischen Auswirkungen von Kleinbauern auf den ländlichen Raum, die Schaffung von Arbeitsplätzen, die Erhaltung des ländlichen Raums und die Gewährleistung der sozialen Eingliederung. Es ist daher unabdingbar, Kleinbauern weiterhin zu unterstützen, um die Produktion und Markteinführung neuer und vielfältiger Produkte zu fördern. Zu diesem Zweck hat das lettische Landwirtschaftsministerium einen neuen Projektvorschlag für die Regierung ausgearbeitet, mit dem Kleinbauern eine Unterstützung von bis zu 1.250 EUR zur Verfügung gestellt wird.

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