Covid-19 - Wie sieht es in Kurland aus?

Talsi, eine Städtchen mitten in Kurland/Lettland - in Zeiten der Coronakrise. Ein Film - klicke unten!

L-infos - In Lettland erwartet man heute (29.3.2020) neue Beschlüsse der Regierung in Riga zum Thema Covid-19 und damit verbundenen einige weitere Einschränkungen bei den Kontakten - man "munkelt" auf den Fluren von Riga, dass die Regierung sich den deutschen Virus-Beschlüssen annähern könnte.

Wie sich das Leben in den Städten und Dörfern in Kurland/Lettland derzeit darstellt, zeigt unserer kleiner Film aus der Kreisstadt Talsi

Talsi - eine Stadt in Kurland im Zeitalter von Covid-19

Um das Risiko einer weiteren Verbreitung von Covid-19 in der lettischen Bevölkerung zu verringern, hat die Regierung in Riga/Lettland am vergangenen Sonntag (29.3.2020) strengere Vorschriften erlassen, um die Menschenmenge bei privaten und öffentlichen Veranstaltungen und andere Einschränkungen entsprechend der epidemiologischen Situation zu begrenzen. Einschränkungen des physischen Kontakts gelten für öffentliche Aktivitäten im Innen- und Außenbereich und legen Regeln für zwei Personen und zwei Meter fest.
Während des Ausnahmezustands ist jede private Aktivität verboten, außer für die Durchführung von Bestattungszeremonien im Freien, vorbehaltlich eines Abstandes von zwei Metern zwischen Personen und anderer epidemiologischer Sicherheitsbestimmungen.

Mehr Informationen gibt es HIER    

Wie die lettische Nachrichtenagentur Delfi.lv berichtet, können die Geldbuße für die Verletzung von Verboten und Beschränkungen, die im Notfall verhängt werden, in naher Zukunft 1.000 € überschreiten, sagte der lettische Innenminister in einem Interview mit Latvijas Radio.


Nach letzten Informationen gab es in Lettland 376 nachgewiesene Covid-19 Fälle (Stand 30.3.2020/11 Uhr Ortszeit) in Lettland.
Weitere Informationen erhalten sie bei der Deutschen Botschaft in Riga


Was gibt es sonst noch WICHTIGES IN KURLAND?: Der Frühling hat sich für die nächsten zwei bis drei Tage von der Tagesordnung verabschiedet. Heute Morgen war es um die minus 6 Grad. Wenn man ehrlich ist, kann man aber wegen der Temperaturen in Lettland alles andere als meckern – es ist für das langjährige Mittel in diesem Jahr wieder viel zu früh zu warm – aber man hat sich so daran gewöhnt!!
Wie man auf den beigefügten Bildern aber unschwer erkennen kann, waren die Letten in den vergangenen warmen Tagen recht fleißig in ihren Gärten, um diese aus dem Winterschlaf zu wecken! Interessant ist in diesem Zusammenhang, dass in den vergangenen Tagen anscheinend viele verwilderte und längst aufgegebene Gärten „reaktiviert“ wurden! Bei vielen Letten, auch den Jüngeren, die sich mehr zum Supermarkt und den dortigen Konservenregalen und Gemüsetheken zugewandt hatten, scheint Covid-19 ein Umdenken in Gang gesetzt zu haben. Alleine schon die Tatsache, dass man in Zeiten wie in diesen bei der Frühlingssonne mit den Kindern im Garten werkeln darf, der öffentliche Spielplatz aber geschlossen und die eigene Wohnung sehr eng, ist, lässt auf eine lettische Garten-Renaissance schließen. Die Wiedergeburt alter, aber nicht vergessener lettischer Tugenden, die der Selbstversorgung von der eigenen „Scholle“ scheint sich neu zu beleben!

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